Geeignet für: Alle Mensch-Hund-Teams, egal ob der Hund einer speziellen Rasse angehört oder ein Mischling ist.
Entwickelt wurde das Dummytraining in England. Jäger versuchten, ihre Hunde auch außerhalb der Jagd-Saison zu trainieren, ohne dabei lebendes oder auch totes Wild nutzen zu müssen. Eine Beschäftigungsmöglichkeit, die es ermöglicht, Jagdhunde oder deren Mischlinge rassegerecht auszulasten. Aber auch andere Hunderassen und Mischlinge können sich für diesen Sport begeistern.
Das Dummy-Training verbessert die Zusammenarbeit zwischen Hund und Halter. Wechselnde Gelände und sehr unterschiedliche Aufgaben machen es zu einer anspruchsvollen Arbeit für den Hund, die ihn körperlich und geistig fordert.
Die Dummyarbeit baut auf drei Grundpfeilern auf:
- dem Markieren
- der Freiverloren-Suche
- dem Einweisen
- Frei verloren Suche, Spaß für Schnüffler
Hierbei liegen die Gegenstände in einem vorher festgelegten Gebiet. Hund und Mensch kennen die Liegestellen der Gegenstände nicht. Der Hund soll das Gebiet selbstständig und systematisch absuchen und die gefundenen Dummys apportieren.
- Einweisen: Der ferngesteuerte Hund
Hier weiß der Mensch, wo der Gegenstand liegt, der Hund weiß es nicht. Der Hund lernt, sich zum Gegenstand lenken zu lassen. Dazu muss er folgende Signale lernen: Vorauslaufen in gerader Linie, die Richtungssignale „Rechts – Links“ und „Back“, den Stopp-Pfiff und den Suchen-Pfiff. Das erfordert viel Trainingszeit, einen kleinschrittigen, gut durchdachten Trainingsaufbau und Vertrauen des Hundes zu seinem Menschen.
Ausstattung:
Man braucht neben wetterfester Kleidung einige Dummys in verschiedenen Größen, eine Pfeife, Sichthilfen, einen Kurzführer (eine etwa 1–2 Meter lange dünne Leine ohne Handschlaufe und evtl. eine Dummyweste oder einen Dummyrucksack zum Transport der Dummys.
Die ersten Trainingsschritte finden auf dem Hundeplatz stattfinden. Langfristig wird abwechslungsreiches Gelände, bevorzugt.
Ein guter Grundgehorsam kommt in diesem Kurs nicht zu kurz. Der Hund sollte sicher abrufbar sein, eng und gerade am Bein sitzen können, auch mit Ablenkung und in größerer Entfernung sitzen bleiben und mit oder ohne Leine zuverlässig „bei Fuß“ gehen können.
Das Apportieren: Es werden Dummys ausgelegt die Apportiert werden müssen. Das Dummy sollte sofort nach dem finden mittig aufgenommen werden, ohne zu knautschen getragen werden, nicht fallen gelassen werden und auf dem direkten weg zum Besitzer gebracht werden.
Beim Apportieren : Soll der Hund auf Signal zügig, freudig und auf direktem Weg zum Dummy laufen, es aufnehmen, und es schnell und freudig zurückbringen sowie in die Hand abgeben.
- Voraus in gerader Linie
Ziel ist, dass Ihr Hund auf ein Hörzeichen „Voraus“ in Kombination mit einem Handzeichen in gerader Linie in die Richtung läuft, in die Ihre Hand zeigt. Er soll so lange weiterlaufen, bis er Witterung vom einem Gegenstand bekommt oder Sie ihm ein anderes Signal geben.
- Stopp-Pfiff
Der Hund soll sofort nach dem Pfiff an der Stelle, an der er sich gerade befindet, anhalten, sich zu Ihnen umdrehen und sich setzen.
- Rechts – Links
Der Hund soll auf ein Hörzeichen in Kombination mit einem Handzeichen eine 90-Grad-Wendung in die angezeigte Richtung machen und weiter in diese Richtung laufen.
- Weiter Voraus:
Der Hund soll sich auf das Hörzeichen in Kombination mit einem Handzeichen um 180 Grad drehen und in die ursprüngliche Richtung weiterlaufen. Dabei soll er sich über seine rechte Schulter drehen, wenn Sie das Handzeichen mit dem linken Arm geben, und über die linke Schulter, wenn Sie das Handzeichen mit dem rechten Arm geben.
- Puzzleteilchen: Suchen-Pfiff
Der Hund soll nach dem Suchen-Pfiff sofort beginnen, an der Stelle, an der er sich gerade befindet, zu suchen, und seinen Radius von dort langsam erweitern, bis er den Gegenstand findet
Die Puzzleteilchen zusammensetzen: Übungen kombinieren
Wenn die Hunde die einzelnen Übungen beherrschen, wird damit begonnen, sie zu kombinieren. Besonders viel Spaß macht das gemeinsam mit Gleichgesinnten in einer Trainingsgruppe!